Reflexive Handlungsfähigkeit im Sportunterricht
- Artikel-Nr.: HV10245
(Peter Neumann)
In den letzten Jahren lassen sich in der fachdidaktischen Diskussion zur Konzeption des Sportunterrichts sowie in der bildungspolitischen Debatte zu aktuellen Lehr- und Bildungsplänen für den Sportunterricht Tendenzen einer stärkeren Betonung kognitiver Lernziele beobachten. Folgt man diesen Diskursen, soll im Sportunterricht die traditionelle Förderung der basalen Handlungsfähigkeit ergänzt oder sogar abgelöst werden von einer reflexiven Handlungsfähigkeit(Schierz & Thiele, 2013). Anstelle motorischer Praxis soll Sportunterricht (vordringlich) reflexive Praxis sein oder werden (Serwe-Pandrick, 2013). Wie nehmen die verantwortlichen Sportlehrkräfte diese Veränderungen des traditionellen Zielhorizontes sportunterrichtlicher Bildung wahr? Wie deuten sie die Steigerung und Ausdehnung reflexiver Bildungsziele im Sportunterricht? Im Rahmen einer qualitativen Interviewstudie (N = 20) wird am Beispiel des baden-württembergischen Bildungsplans (MKJS, 2016) nach Antworten und Ansichten von Sportlehrkräften gesucht.