Grammatik im Sportunterricht - Sprachsensibler Sportunterricht
- Artikel-Nr.: HV10432
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(Tobias Schlüter)
Da internationale Vergleichsstudien einen engen Zusammenhang zwischen Schulerfolg und bildungssprachlichen Kompetenzen belegen, beschloss die Kultusministerkonferenz, dass alle Fächer einen Beitrag zur sprachlichen Bildung und Sprachförderung leisten sollen. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Frage an Bedeutung, wie ein sprachsensibler Sportunterricht gestaltet werden kann, der sowohl sportmotorische als auch sprachliche Lernziele gleichermaßen realisiert. Im vorliegenden Artikel wird ein Handlungskonzept vorgestellt, welches auf dem Ansatz des bewegten Lernens beruht. Dabei wird das grammatische Phänomen der Adverbialbestimmung im Rahmen des Turnens auf dem Schwebebalken vermittelt. Zur Ermittlung des sprachförderlichen Potentials dieser Unterrichtskonzeption wurde eine Pilotstudie durchgeführt, die den sprachlichen Lernzuwachs der Schüler*innen gemessen hat. Um die Korrelation zwischen den Testergebnissen und dem bewegten Lernen einschätzen zu können, wurde eine Kontrollgruppe herangezogen, in der derselbe Lerninhalt im traditionellen Deutsch- bzw. Grammatikunterricht ohne bewegungsorientierte Lernzugänge unterrichtet wurde.