Emotionales Intelligenz-Training für Sportlehrkräfte

(Pia Zajonz)

Emotionen wie Angst, Freude und Enttäuschung spielen im Schulsport eine große Rolle. Denken Sie beispielsweise an die Angst von Schüler*innen, die sich nicht trauen einen Bocksprung durchzuführen, oder an die Freude eines Teams nach einem gewonnenen Brennballspiel. Für die Sportlehrkraft ist es nicht immer einfach, mit all diesen Emotionen adäquat umzugehen und zusätzlich die eigenen Emotionen zu regulieren. Das Konzept der emotionalen Intelligenz bezieht sich darauf, wie man mit seinen eigenen Emotionen und denen seiner Mitmenschen umgehen kann (Mayer & Salovey, 1997). Eine emotional intelligente Lehrkraft erkennt beispielsweise frühzeitig die Angst ihrer Schüler*innen beim Bocksprung und kann diese durch gutes Zureden beruhigen. Sie bietet den Schüler*innen nach dem Brennballspiel Raum, ihre Freude in einer angemessenen Form auszuleben, ohne dabei die Enttäuschung der gegnerischen Mannschaft zu verstärken. Gleichzeitig weiß eine emotional intelligente Lehrkraft aber auch die eigene Begeisterung einzusetzen, um die Schüler*innen im Sportunterricht zu motivieren. Ein erfolgreicher Umgang mit Emotionen im Sportunterricht kann also zu einer besseren Qualität und einem besseren Lernerfolg im Unterricht beitragen und Freude am Sporttreiben fördern. Zudem haben Studien gezeigt, dass eine höhere emotionale Intelligenz bei Lehrkräften deren mentale Gesundheit fördert und Burnout-Symptomatik reduziert (Mérida-López & Extremera, 2017).